IV-Vorarlberg-News

Unsere Industrie ist für die Menschen da

Martin Ohneberg, Präsident der Industriellenvereinigung (IV) Vorarlberg stellte am 13. Jänner 2020 vor 500 geladenen Entscheidungsträger der Öffentlichkeit  vor. Unter dem Titel „Unsere Industrie ist für die Menschen da“ ist dieses positive Zukunftsbild die Grundlage für eine Dialogoffensive. Es verbindet die Bedürfnisse der Menschen mit jenen der Betriebe und zeigt gleichzeitig auf, mit welchen Themen sich die Betriebe in Vorarlberg für die Menschen einsetzen.

Perspektivenwechsel zu den Menschen – „Unsere Industrie ist für die Menschen da.“
Hauptadressat für die Lösungsansätze der IV-Vorarlberg, die seit 2016 unter dem Titel „Vom Mittelmaß zur Exzellenz“ vorgestellt wurden, waren die Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft. Vieles ist dadurch ausgelöst oder umgesetzt worden. In einem entscheidenden nächsten Schritt soll jetzt mit der breiten Bevölkerung ein noch stärkerer Dialog geführt werden und die Akzeptanz für die Industrie und ihre Anliegen erhöht werden: „Wir müssen in einen ernsten und ehrlichen Dialog mit den Menschen treten. Wir müssen noch mehr Beziehung aufbauen, auf ihre Bedürfnisse eingehen. Wir müssen transparenter machen, was in den Betrieben heute schon alles für die Menschen geleistet wird, welchen Nutzen die Industrie für die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger und deren Familien heute schon hat und in Zukunft haben wird. Ich bin überzeugt: Unsere Industrie ist für die Menschen da.“

Ein großes Zukunftsbild ‚Big Picture‘ für die Menschen in Vorarlberg
Die IV-Vorarlberg hat daher im letzten Halbjahr gemeinsam mit dem bekannten Verhaltensökonomen Gerhard Fehr und unter Einbezug der Mitgliedsbetriebe hunderte Vorarlbergerinnen und Vorarlberger zu deren Perspektive befragt und zum Dialog eingeladen. Das bisherige ‚Big Picture‘ wurde um aktuelle Themen ergänzt und gesamthaft aus Perspektive der Menschen gezeichnet. So ist ein repräsentatives Zukunftsbild – inhaltlich und grafisch – entstanden, das als Grundlage für eine Dialogoffensive dient. Ohneberg: „Dieses positive Zukunftsbild verbindet die Bedürfnisse der Menschen mit jenen unserer Betriebe und zeigt gleichzeitig mit welchen Themen sich unsere Betriebe in Vorarlberg für die Menschen einsetzen – sowohl im Kerngeschäft als auch darüber hinaus. Uns allen geht es darum, das Leben in Vorarlberg für uns alle noch lebenswerter zu machen – ganz nach dem Motto: „Unsere Industrie ist für die Menschen da.“

Wie setzen sich die Betriebe für die Menschen ein?
Inhaltlich befasst sich das Zukunftsbild für die Menschen in Vorarlberg mit den Lebenssituationen der Menschen. Es geht um „zuhören“, „verstehen“ und die Frage „Wie setzen sich die Betriebe für die Menschen ein?“. Zwanzig relevante Themenbereiche aus Perspektive der Vorarlberger Bevölkerung werden detailliert beschrieben. Ohneberg: „Egal, ob es um sichere und beste Arbeitsplätze, hohe Einkommen, einen chancenreichen Lebensraum für unsere Kinder, leistbares Wohnen, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, eine intakte Natur oder die anderen aufgezeigten Themen geht. Ich bin überzeugt: Unsere Betriebe und deren Entscheidungsträger setzen sich für die Menschen ein, indem sie beispielsweise Menschen mit unterschiedlichen Qualifikationsniveaus beschäftigen, Wertschöpfung im Land halten, ressourcenschonend produzieren, die Mitarbeitergesundheit fördern, Lehrstellen anbieten, Vereine fördern und vieles mehr“.

Jetzt geht es darum, dies in der Realität ständig unter Beweis zu stellen und diesen Dialog mit den Menschen noch transparenter und offensiver zu führen: „Wir müssen in der Breite der Bevölkerung für noch mehr Verständnis werben, dass für ein gutes Zusammenleben verantwortungsbewusste und erfolgreiche Betriebe ebenso notwendig sind, wie das Verständnis für diese Betriebe.“

Rahmenbedingungen alles andere als einfach – auch gesellschaftlich
Die Rahmenbedingungen für die Industrie und die vor- und nachgelagerten Betriebe bezeichnet Ohneberg als „alles andere als einfach“: „Das gilt konjunkturell auf den Weltmärkten, politisch aufgrund von Unsicherheiten und auch gesellschaftlich. Denn auch wenn der Wohlstand gesamthaft gesehen so groß wie nie zuvor ist, gibt es eine große Unzufriedenheit bei vielen Menschen. Dies ist auch in Vorarlberg klar feststellbar und das sage ich als Unternehmer und damit grundsätzlicher Optimist. Daher braucht es diese Dialogoffensive.“

Am Beginn von 2020 steht eine neu konstituierte Europäische Kommission, Bundesregierung und Landesregierung in den Startlöchern. Für den IV-Präsidenten gilt zu Beginn des neuen Jahrzehnts unabhängig von der politischen Ebene gleichermaßen: „Der Weg der Entlastung von Menschen und Unternehmen muss weitergeführt werden. Positive Zukunftsbilder sind notwendig. Die öffentlichen Systeme müssen finanzierbar, schlank und leistungsfähig sein.“

Mehr Mut und Leadership durch die Politik
Ein verstärkter Dialog mit der Bevölkerung ersetzt für den IV-Präsidenten aber keinesfalls die Entscheidungen der Politik: „Im Gegenteil: Es braucht noch mehr Mut und Leadership. Die neue Landesregierung hat sich einiges vorgenommen, einiges wird hoffentlich mutig nachgebessert. Wir sehen die Landesebene noch deutlich stärker in der Pflicht zu steuern. Es geht um weniger Einzelentscheidungen. Nicht das Klein-Klein, sondern das Gesamtinteresse Vorarlbergs muss mehr im Mittelpunkt stehen. Mit der Marke Vorarlberg – „2035 ist Vorarlberg der chancenreichste Lebensraum für Kinder“ – wäre ein gutes Fundament geschaffen. „Alle sind aufgerufen – wir werden unseren Teil dazu im Gesamtinteresse des Standorts beitragen. Wir sehen den Handlungsbedarf als Chance. Wir haben die Chance später einmal auf den Beginn des Jahrzehnts zurückzublicken und sagen zu können, dass wir mit diesem Dialog einen Grundstein für ein für ein lebenswertes Vorarlberg gelegt haben.“

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