IV-Vorarlberg-News

Stellt die AK Vorarlberg in ihrer Standort-Rating-Analyse die Daten falsch dar?

Lustenau, 17.01.2019 - Die IV-Vorarlberg reagiert verwundert auf die heutigen Aussagen der Arbeiterkammer (AK) Vorarlberg zum präsentierten Standort-Rating.

Die Darstellung, dass „in keinem österreichischen Bundesland die Verteilung der Lohneinkommen und der unternehmerischen Gewinne so ungleich wie in Vorarlberg ist“, bezeichnet die IV nicht nur als „populistisch“, sondern vor allem als „falsch“. Es macht den Anschein, dass die AK Umsatz und Gewinn verwechselt. Das Ziel mit solchen Aussagen könne es nur sein, „Neid zu schüren und Arbeitnehmer gegen Arbeitgeber auszuspielen“. Daran möchte sich die Industrie und die damit eng verbundenen Unternehmen mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht beteiligen.

Martin Ohneberg, Präsident der IV-Vorarlberg: „Wir wissen ganz genau was wir an unseren Mitarbeitern haben und betonen das auch bei jeder Gelegenheit. Nur gemeinsam mit unseren Mitarbeitern schaffen wir Wachstum, Arbeitsplätze und Wohlstand. Gerade die Industrie steht für hohe Einkommen, gute Ausbildung, Aufstiegschancen und Verantwortung für den Standort.“ Eine im letzten Jahr veröffentlichte Studie mit über 15.000 Datensätzen in der Vorarlberger Industrie habe dies nachdrücklich gezeigt, man liege sogar – außer bei den Top-Management-Positionen – nahezu auf dem Einkommensniveau vom Raum München.

Zudem weist die IV darauf hin, dass gerade der hohe Automatisierungsgrad in den Betrieben für wettbewerbsfähige Verhältnisse sorgt und auch das nur gemeinsam mit den Mitarbeitern möglich sei. Die AK verschweigt einerseits die hohen Eigenkapitalquoten, die darauf hinweisen, dass Gewinne thesauriert werden. Und sie verschweigt andererseits die hohen Investitionsquoten insbesondere in der Industrie, damit hohe Einkommen und attraktive Arbeitsverhältnisse überhaupt möglich sind.

Präsident Ohneberg appelliert daher zur Sachlichkeit: „Bei den vorgelegten Maßnahmen gibt es auch eine Schnittmenge, etwa bei den Themen leistbares Wohnen, der dualen Berufsausbildung, dem Ausbau der Kinderbetreuungsangebote oder der Ganztagesschulen. Es wäre schade, wenn der bisherige ‚Vorarlberger Weg‘ einer ganzheitlichen, konstruktiven Interessenvertretung in Zeiten des AK-Wahlkampfs auf diese Weise verlassen wird.“