Greenpeace-Aktivisten haben heute Morgen die Torbögen des Hauses der Industrie mit ihren populistischen Werbeslogans beklebt, um unbegründete Ängste rund um das Handelsabkommen der EU mit der Mercosur-Region zu schüren. Der leichtfertige Umgang mit den Sorgen der Menschen ist in diesem Kontext fahrlässig, denn es wäre „brandgefährlich“ das Handelsabkommen nicht abzuschließen: Gerade jetzt ergeben sich durch den Wechsel an Brasiliens Staatsspitze neue Perspektiven für den Schutz von Klima und Umwelt und somit auch ein Momentum für die Europäische Union, Werte und Standards zu exportieren, um so aktiv zum Schutz des Regenwaldes beizutragen. All jene die heute laut Nein schreien, dürfen sich morgen nicht wundern, wenn China seine globale Machtposition weiter ausbaut und so der Schutz des Klimas und der Umwelt weiter ins Hintertreffen gerät, denn für die Mercosur-Region ist China bereits der bedeutendste Handelspartner – es ist sehr bedauerlich, dass sich Greenpeace heute auf die Seite Chinas stellt.
Es gilt die undifferenzierte Blockadehaltung zum Abkommen zwischen der EU und den Mercosur-Staaten dringend ernsthaft überdenken. Denn so läuft Österreich Gefahr sich zunehmend ins Abseits zu stellen und sich unsolidarisch gegenüber unseren EU-Partnern zu verhalten. Die Panikmache von Greenpeace ist unbegründet, denn die hohen österreichischen und europäischen Standards im Umwelt-, Sozial- und Lebensmittelbereich bleiben unberührt und vollständig erhalten. Das Abkommen verpflichtet beide Partner dazu, nachhaltig zu wirtschaften, Co2-Emissionen zu reduzieren und Umweltstandards nicht zu senken. Österreich und Europa werden darüber hinaus auch wertvolle Rohstoffe aus der Mercosur-Region benötigen, um unsere Ziele in der grünen Transformation zu erreichen und erneuerbare Energieträger auszubauen. Seriöse Studien der Europäischen Kommission prognostizieren etwa auch eine Zunahme des Handels mit Umwelttechnologien.
Österreich ist eine Exportnation und sollte sich gerade jetzt, angesichts der neuen geopolitischen Verschiebungen nicht vor neuen Partnern verschließen, sondern vielmehr befreundeten Demokratien die Hand reichen und gemeinsam die Rahmenbedingungen für einen fairen und nachhaltigen Handel schaffen. Die IV wird ihre Partnerschaftstour im Rahmen der IV-Kommunikationsinitiative „Starke Partner für nachhaltigen Handel“ weiterhin fortsetzen, um so den notwendigen Dialog in breiten Bevölkerung weiterhin anzustoßen.
finden Sie Fotos der IV-Kommunikationsinitiative.
Mit der IV-Kommunikationsinitiave "Starke Partner für nachhaltigen Handel" will die Industrie in den kommenden Wochen und Monaten Aufmerksamkeit für die Bedeutung eines fairen Handelsabkommens zwischen der EU und der Mercosur-Region schaffen.