„Die Abkommen zwischen der Europäischen Union und Singapur sind ein weiterer wesentlicher Baustein für den Zugang heimischer und europäischer Unternehmen zu wichtigen Zukunftsmärkten – Singapur ist der erste Staat der wachstumsstarken ASEAN-Region mit mehr als 650 Mio. Menschen, mit dem die EU solche Vereinbarungen abgeschlossen hat“, betonte der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Christoph Neumayer, am heutigen Mittwoch anlässlich der Abstimmung im Europäischen Parlament über die Handels- und Investitionsabkommen der EU mit Singapur. „Damit setzt die EU erneut einen Schritt, um die internationale Handelsordnung aktiv mitzugestalten – das sichert und schafft langfristig Wachstum und Arbeitsplätze in Europa“, so Neumayer. Die Abkommen müssten daher vor dem Hintergrund des gegenwärtigen weltweiten Wettlaufs um die besten Handels- und Investitionsbedingungen betrachtet und beurteilt werden. So sei Singapur Teil der neu entstandenen Freihandelszone CPTPP (Comprehensive and Progressive Agreement for Trans-Pacific Partnership) zwischen 11 Pazifikanrainerstaaten (u.a. mit Kanada, Japan, Australien oder Mexiko).
Für Singapur sei die EU der drittgrößte Handelspartner, etwa 10.000 europäische Firmen hätten eine Niederlassung vor Ort. Mit 87,7 Mrd. Euro sei Singapur nach Japan und China wiederum der drittgrößte asiatische Investor in Europa. Laut Studien der Europäischen Kommission führe das Handelsabkommen zu einer Steigerung der europäischen Exporte nach Singapur. Einmal mehr kritisierte der IV-Generalsekretär Panikmache und ständig wiederkehrende Mythen gegenüber gut gemachten fairen internationalen Handels- und vor allem Investitionsschutzabkommen. Investitionsschutz sei ein sinnvolles Instrument, denn es schaffe gleiche Regeln für alle und fördere Investitionen. Österreich habe bereits mit 60 Staaten Investitionsschutzabkommen abgeschlossen, die sich allesamt bewährt haben. „Wirtschaftswachstum, Investitionen und Handel finden zunehmend außerhalb Europas statt. Eine aktive europäische Handelspolitik, die weltweiten Marktzugang schafft und faire Handels-und Investitionsregeln durchsetzt, muss für Europa von vitalem Interesse sein“, so Neumayer abschließend.