Moderne Weltraumtechnologie ist die Grundlage für vielfältige Anwendungen unserer heutigen Welt und essentiell für die Bewältigung großer Herausforderungen unserer Zukunft – von der Wettervorhersage über Telekommunikation, Navigation und Flugverkehrsmanagement bis hin zur Klimaforschung und modernem Umweltmonitoring. „Der Weltraum ermöglicht auch neue Geschäftsmodelle. Dieses Potenzial volkswirtschaftlich effizient, nachhaltig und gesellschaftlich verantwortungsvoll zu heben, erfordert eine verstärkte (internationale) Vernetzung aller relevanten Akteure“, zeigt sich IV-Generalsekretär Christoph Neumayer anlässlich der heutigen ESA-Konferenz „Ready for the Moon“, die unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzler Nehammer heute in Wien stattfindet, überzeugt. „Wir freuen uns sehr, dass es gelungen ist, die heutige High Level Konferenz der ESA in Wien stattfinden zu lassen, um die Chancen des Weltraums und insbesondere auch die strategische Frage der astronautischen Raumfahrt zu diskutieren", so Neumayer weiter, "Europa müsse sich im Weltraum aktiv positionieren, um hier nicht geopolitisch ins Hintertreffen zu geraten und technologische wie wirtschaftliche Chancen strategisch nutzen“.
Strategische Entscheidungen für den Technologiestandort Österreich
Österreich hat eine starke Tech-Community in den Bereichen Weltraumwissenschaft, -anwendungen und -technik. Österreichische Frontrunner entwickeln Technologien für Anwendungen in dem strategisch wichtigen Zukunftssektor und globalen Wachstumsmarkt Weltraum. Die ESA hat dabei eine Schlüsselrolle und ermöglicht durch hochkompetitive Beschaffungsvorgänge, entwickelte Technologien in Europa zu skalieren. Sie ist die wichtigste Beschaffungsagentur europäischer Staaten – so auch Österreich – und der EU für zentrale europäische Weltraumprojekte, z.B. im Bereich der Erdbeobachtung, der bemannten Weltraummissionen oder für erste Projekte einer modernen Satellitenkonstellation zur Sicherung der europäischen Souveränität im Krisenfall.
Zahlreiche Technologieunternehmen in Österreich haben in den letzten Jahren mit ihren Entwicklungen in diesen Wachstumsbereich investiert und sich damit erfolgreich in internationalen Kooperationen positioniert. Doch nur durch entsprechende Zeichnungen und Einzahlungen Österreichs in die ESA, können die Summen auch über ESA-Projektumsätze zurückfließen und für österreichische Unternehmen ein Vielfaches an Exportumsätzen entlang ganzer Wertschöpfungsketten generieren. Um entsprechende High-Tech-Aufträge nach Österreich holen zu können und dadurch Wertschöpfung in Österreich zu schaffen, ist es wichtig, dass Österreich noch in der laufenden ESA-Periode entlang der Bedarfe Budgets, zusätzlich zu den bereits gezeichneten Mitteln, zur Verfügung stellt. „Nur so können erfolgreich entwickelte Projekte dieser Zukunftsbranche auch kommerzialisiert werden und Technologieabfluss aus Österreich und Europa verhindert werden“, so Neumayer abschließend.