„Gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind Leitbetriebe ein starker Anker für den wirtschaftlichen und sozialen Erfolg unseres Landes. Mit ihren Headquarters und Niederlassungen in Österreich sowie ihrer internationalen Ausrichtung sichern und stärken sie Arbeitsplätze, Steuereinnahmen, Forschungsaktivitäten und damit den Wohlstand und die hohe Lebensqualität in unserem Land“, betonte der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Christoph Neumayer, am heutigen Samstag zu den aktuellen Studien-Ergebnissen des Industriewissenschaftlichen Instituts (iwi) „Die wirtschaftliche Verflechtung von internationalen Leitbetrieben mit KMU“.
Demnach stehen die rund 270 internationalen Leitbetriebe in Österreich direkt und indirekt für:
Aus der Studie geht zudem klar hervor, wie eng vernetzt diese Leitbetriebe mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sowie Forschungseinrichtungen sind: So ist jeder Leitbetrieb durchschnittlich mit 800 KMU verbunden. „Groß braucht Klein und Klein braucht Groß. Diese Zusammenarbeit ist der Schlüssel zum Unternehmenserfolg in einem Umfeld, das von dynamischen Märkten, weltweitem Wettbewerb und vernetzten Organisationsformen geprägt ist“, erklärte der IV-Generalsekretär. Davon seien laut Studie 9 von 10 heimische Unternehmen – Leitbetriebe wie KMU – überzeugt.
Gerade für kleinere Unternehmen hängt der wirtschaftliche Erfolg massiv an dieser Zusammenarbeit. Laut Studie erwirtschaftet mehr als die Hälfte der KMU zwischen 30 und 70 Prozent ihres Umsatzes durch Leistungen an Leitbetriebe. Bei mehr als jedem zehnten KMU hängt der Betriebserfolg noch stärker davon ab. Vier von fünf KMU sind davon überzeugt, dass die Zusammenarbeit mit Leitbetrieben ihre Existenz sichert. Außerdem: Bereits die regionale Nähe zu Leitbetrieben bietet für kleinere Firmen einen klaren Vorteil, etwa durch die erhöhte Kaufkraft oder ein erhöhtes Arbeitskräfteangebot.
Als FTI-Knotenpunkte haben diese rund 270 internationalen Leitbetriebe auch für den FTI-Standort und damit für die Zukunft des Landes eine besondere Funktion: So sind drei Viertel der Leitbetriebe Teil eines Innovationsnetzwerkes im Bereich F&E. Die wichtigsten Partner dieser Leitbetriebe im Innovationsbereich sind Fachhochschulen und Universitäten, mit denen über 70 Prozent der Leitbetriebe (sehr) stark kooperieren – so ist jeder Leitbetrieb durchschnittlich mit fünf Hochschulen und vier außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Österreich verbunden.
„Bessere Rahmenbedingungen für Leitbetriebe bringen eine Win-win-Situation – für Unternehmen aller Größen und die Menschen im Land. Ziel einer nächsten Bundesregierung sollte daher sein, die in Österreich ansässigen Leitbetriebe – die auch Vorreiter in Sachen Klimaschutz sind – zu stärken. Bis zum Ende der nächsten Legislaturperiode sollten darüber hinaus fünf forschungsintensive Leitbetriebe in Österreich neu angesiedelt werden. Davon würden wiederum kleine und mittlere Unternehmen ebenso profitieren wie die Gesellschaft insgesamt, etwa durch zusätzliche hochwertige Arbeitsplätze“, so Neumayer abschließend.