v.l.: Maria Pein (LKÖ), Korinna Schumann (ÖGB), Martha Schulz (WKÖ), Renate Anderl (AK), Sabine Herlitschka (IV)
Bildung und Gesellschaft

Roadmap für qualitätsvolle Elementarbildung und Kinderbetreuung der IV und Sozialpartner

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die damit notwendigen Reformen im Bereich der Elementarbildung und Kinderbetreuung sind ein wesentlicher Standortfaktor und Hebel, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Die IV untermauerte ihre langjährigen Forderungen gemeinsam mit den Sozialpartner-Organisationen und präsentiert einen 5-Punkte-Plan in Form einer Roadmap.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die damit notwendigen Reformen im Bereich der Elementarbildung und Kinderbetreuung sind ein wesentlicher Standortfaktor und Hebel, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Die Industriellenvereinigung untermauerte ihre langjährigen Forderungen nun gemeinsam mit den Sozialpartner-Organisationen bei einer Pressekonferenz, Tenor „in die Umsetzung kommen“. Dazu wurde ein 5-Punkte-Plan in Form einer Roadmap präsentiert. „Die Reformnotwendigkeiten sind bekannt, die Fakten liegen auf dem Tisch,“ betonte VP Sabine Herlitschka „einige wichtige Eckpunkte finden sich bereits im Regierungsprogramm. Diese müssen nun dringend umgesetzt werden!“

Ziel der Roadmap ist die Erreichung eines Rechtsanspruchs auf qualitätsvolle Kinderbetreuung ab dem 1. Geburtstag. „Dieser ist für uns Hebel und Motivator, um die notwenigen Maßnahmen im Bereich der Pädagogen-Ausbildung, die Entwicklung von Qualitätsstandards und den Ausbau der Kinderbetreuungsplätze und Öffnungszeiten, die mit Vollzeitbeschäftigung beider Eltern vereinbar sind, voranzutreiben.“ Finanzierungsseitig zeigen aktuelle Berechnungen von ECO Austria, dass sich die Investitionen in die Elementarpädagogik zu zwei Drittel rasch refinanzieren, auch die Bildungsrendite ist durch frühe Förderung der Kinder besonders hoch.

Die Umsetzung muss als gemeinsame Anstrengung des Bundes, mit den Bundesländern und den Gemeinden in die Wege geleitet werden. Der IV ist wichtig, dass auch über innovative Möglichkeiten alternativ zur institutionellen Kinderbetreuung nachgedacht wird. „Tageseltern könnten das Angebot sinnvoll und effektiv ergänzen, allerdings sollten die Ausbildungsstandards qualitativ österreichweit harmonisiert werden,“ so Herlitschka.

Ein  Meilenstein der Roadmap ist neben dem Ausbau der Plätze und der Ausbildungs- und Finanzierungsoffensive die systematische Verankerung von MINT als Zukunftskompetenz im elementarpädagogischen Alltag bis 2025. Die IV plant gemeinsam mit den Sozialpartnerorganisationen weitere Aktivitäten zu dem Thema. Auch auf Regierungsseite hat sich Dynamik entwickelt. So soll die 15-a Vereinbarung Elementarpädagogik nun neu verhandelt werden, die Regierung zusätzliche Budgetmittel in Aussicht gestellt.

Foto: IV/Sozialpartner


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