Bildung und Gesellschaft

Industrie: Auswirkungen durch Schul-Lockdown bestmöglich abmildern

IV-Präs. Knill: Aktive Lernunterstützung und Betreuungsangebot für alle – Corona-Konzept, um Schließungen künftig zu vermeiden

„Die derzeitige Situation im neuerlichen Lockdown ist für Kinder, Eltern, Lehrende und insgesamt für Wirtschaft und Gesellschaft eine Belastung. Umso wichtiger ist es, dass jetzt alles dafür getan wird, die negativen Auswirkungen der Pandemie-Bekämpfung in den Schulen so gering wie nur irgendwie möglich zu halten“, betonte der Präsident der Industriellenvereinigung (IV), Georg Knill, am heutigen Mittwoch. Entscheidend sei, dass trotz Umstellung auf Distance Learning das Angebot für alle Kinder, die eine Betreuungsmöglichkeit benötigen, aufrechterhalten bleibt. Zudem brauche es eine aktive Lernunterstützung – nicht nur, aber vor allem für jene Kinder, die einen Lernrückstand aufweisen. In diesem Zusammenhang erinnerte der IV-Präsident daran, dass im Frühling 12 Prozent der Kinder nicht für die Lehrerinnen und Lehrer erreichbar gewesen seien.

Transparente und funktionierende Teststrategie an Schulen

„Wir müssen die schwierige Zeit jetzt bestmöglich nutzen, um die zu befürchtenden Lerndefizite so gering wie möglich zu halten“, so Knill, der den diesbezüglichen Maßnahmen des Bildungsministeriums Respekt zollt. Zudem spricht sich der Präsident für ein klares Corona-Konzept für Schulen aus, damit in Zukunft Schließungen oder vergleichbare Maßnahmen im Bildungsbereich vermieden werden können. „Die Gesundheit der Kinder und Lehrenden hat oberste Priorität. Wir brauchen an den Schulen eine transparente und funktionierende Teststrategie, um die Menschen zu schützen und Clusterbildungen zu verhindern“, so Knill. Die von Bundeskanzler Sebastian Kurz angekündigten Massentestungen, etwa für Pädagoginnen und Pädagogen, wären dafür ein Schritt in die richtige Richtung. „Es darf zu keiner verlorenen ‚Corona-Generation‘ kommen. Wir werden jetzt und in den nächsten Monaten bildungspolitische Reparatur- und Unterstützungsmaßnahmen benötigen, um langfristige Konsequenzen abzufedern“, so der IV-Präsident abschließend.