IV-VGS Koren: FH-Ausbau auf Schiene gebracht – Nachhaltiger Finanzierungsplan notwendig – Zusätzliche MINT-Ausbildungsplätze für Standort zentral
„Mit der Ausschreibung von 330 Studienplätzen ist nun der erste konkrete Schritt des so wichtigen FH-Ausbaus auf Schiene“, erklärte der Vize-Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Mag. Peter Koren, am heutigen Donnerstag angesichts der Ankündigung von Bundesminister Faßmann beim Forschungsforum der österreichischen Fachhochschulen. Die jetzt ausgeschriebenen zusätzlichen Studienplätze seien Teil des FH-Entwicklungs- und Finanzierungsplans, den das BMBWF Anfang des Jahres vorgestellt hat. Dieser umfasst insgesamt 1.000 zusätzliche Anfänger-Studienplätze mit Schwerpunkt im technischen MINT-Bereich.
„Mit der thematischen Schwerpunktsetzung auf innovative Technologiefelder wird eine langjährige Empfehlung der Industrie umgesetzt. Das ist gesamtwirtschaftlich gesehen dringend notwendig“, so Koren. Denn die Rekrutierungsschwierigkeiten der Unternehmen gerade bei MINT-Hochqualifizierten zählten zu den größten Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort. Jede sechste Stelle für MINT-Hochqualifizierte im produzierenden Bereich bleibe schon jetzt unbesetzt. Die aktuelle konjunkturelle Ernüchterung ändere daran nichts, bis 2023 würden rund 50.000 neue MINT-Jobs entstehen. „Am Weg hin zum ‚Innovation Leader‘ braucht es mittelfristig ein Plus von 20 Prozent bei den Absolventinnen und Absolventen von MINT-Fächern. Und dazu liefert diese Ausschreibung einen ersten wichtigen Beitrag,“ betonte der IV-Vize-Generalsekretär.
Neben der heute präsentierten ersten FH-Ausschreibung könnte die Umsetzung weiterer Ankündigungen der Bundesregierung zum Erreichen des Gesamtziels beitragen. „Für die weiteren Ausbauschritte im Fachhochschulbereich, aber auch für die angekündigten neuen Ausbildungsplätze an den höheren technischen Lehranstalten (HTL), IT-Kollegs und Handelsakademien Digital Business plädiert die Industrie für einen nachhaltigen Finanzierungsplan, der auch über die aktuelle Legislaturperiode hinausreicht“, so Koren abschließend.