Die Industriellenvereinigung (IV) spricht sich angesichts des Pension Overshoot Day – der Tag, an dem sämtliche laufende Einnahmen für das Pensionssystem aufgebraucht sind – erneut für eine offene, sachliche und tabufreie Diskussion über die Zukunft des Pensionssystems aus. Das österreichische Pensionssystem gehört zu den teuersten Europas. Der gesetzliche Anpassungsfaktor für die Pensionen liegt voraussichtlich bei 2,66 Prozent. „Angesichts der stetig wachsenden Pensionsausgaben braucht es verantwortungsbewusste Entscheidungen“, so IV-Generalsekretär Christoph Neumayer.
Zu den zentralen Reformschritten zählen ein schrittweises Anheben des gesetzlichen Pensionsantrittsalters sowie Maßnahmen zur Erhöhung der Erwerbsbeteiligung älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer – etwa durch die Anpassung gesetzlicher Rahmenbedingungen und gezielte Anreize im Pensionssystem.
Ein positiver Reformruck ist erforderlich, um das Pensionssystem generationengerecht neu auszurichten. Im Mittelpunkt muss ein langfristig tragfähiges Modell stehen, das Leistung anerkennt und demografiefit ausgestaltet ist. „Wir brauchen eine zukunftsorientierte, faire Pensionspolitik. Jetzt müssen die notwendigen Schritte gesetzt werden, damit auch kommende Generationen auf ein stabiles Pensionssystem vertrauen können“, unterstreicht Neumayer abschließend.