Nach zähen Verhandlungen in diesem Jahr ist es nun zu einer Grundsatzeinigung im Rahmen der Kollektivvertragsverhandlungen des Fachverbandes Metalltechnische Industrie gekommen. Die Verhandlungsführung in diesem Jahr war angesichts der wirtschaftlichen Lage – die Industrie befindet sich in einer Rezession – besonders herausfordernd, auch Rhetorik und Maßnahmen der Arbeitnehmervertreter in den Verhandlungen wie auch auf den Straßen waren teilweise unverständlich. Nachdem nun ein Abschluss erreicht werden konnte, ist es Zeit gemeinsam nach vorne zu blicken und die Herausforderungen, denen wir uns aktuell stellen müssen, Seite an Seite zu meistern.
Die erzielte Einigung gilt für zwei Jahre und gibt den Unternehmen in schwierigen Zeiten ein Mindestmaß an Planungssicherheit. Das ist angesichts der hohen Inflation und schwächelnden globalen Konjunktur eine solide Lösung, im Rahmen eines insgesamt noch tragbaren Abschlusses. Besonders wichtig ist die Möglichkeit der Wettbewerbssicherungs-Klausel, die unter Druck geratenen Betrieben die notwendige Flexibilität gibt. Ebenfalls erreicht wurde die Verlängerung des Zeitkontenmodells, so ist flexibleres Arbeiten für Arbeitnehmer, wie Arbeitgeber möglich und das Arbeitsvolumen kann flexibler an schwankende Auftragslagen angepasst werden. Neben der nun erzielten Grundsatzeinigung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, braucht es auch Maßnahmen, um die Lohnnebenkosten weiter zu senken und so die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu stärken.
Insgesamt ist mit der heutigen Einigung eine tragbare und kreative Lösung gelungen, die zu weiten Teilen Rücksicht auf aktuelle Herausforderungen nimmt. Ein großer Dank gilt dem Verhandler-Team, die sich mit Einsatz und Engagement für die Gestaltung der notwendigen Rahmenbedingungen in Österreich einsetzen.