Arbeit, Soziales, Gesundheit

Industrie zu erweitertem Lockdown: Gesundheit der Menschen hat Priorität

IV-Präs. Knill: Verständnis für Maßnahmen – Produktion bleibt aufrecht und sichert Versorgung – Appell an Eigenverantwortung – Schließen der Bildungseinrichtungen Wermutstropfen

„Als österreichische Industrie bekennen wir uns zu Gesundheit und Leben der Menschen in unserem Land als oberste Priorität. Dementsprechend haben wir Verständnis für die nun aufgrund der medizinischen Gesamtsituation leider notwendig gewordenen Maßnahmen und tragen diese mit“, stellt Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung (IV), zu den heutigen Aussagen der Bundesregierung hinsichtlich einer Erweiterung und Verschärfung des geltenden Lockdowns, fest. „Dennoch liegt es nicht nur im Aufgabenbereich der Politik die Krise einzudämmen, sondern auch in der mündigen Eigenverantwortung jeder und jedes Einzelnen. Wir appellieren an die Menschen in Österreich, durch besonnenes Handeln das Ansteckungsrisiko zu minimieren.“

Es seien dies zweifellos Schritte, die keiner Bundesregierung leichtfallen, die aber aufgrund der steigenden Fallzahlen nun bedauerlicherweise unausweichlich geworden sind. „Es werden einmal mehr sicherlich keine einfachen Wochen, die vor uns liegen. Doch auch in schwierigen Zeiten kann sich Österreich auf die Industrie mit ihren hervorragenden und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlassen. Gemeinsam werden wir, wie schon im Frühling, die Produktion aufrecht- und das Land am Laufen halten – und damit die Versorgung der Menschen mit Gütern des täglichen Bedarfs sicherstellen“, so Knill, der die hohe Bedeutung eines möglichst reibungslosen Funktionierens der produzierenden Wirtschaft hervorhebt. Insofern sei es als „äußerst wichtig und positiv zu bewerten, dass diese auch beim aktuellen Lockdown ausgenommen werde“. Auch in der Produktion stehe aber jedenfalls die gesundheitliche Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an oberster Stelle, wie das in den Betrieben auch schon seit vielen Monaten mit umfangreichsten Sicherheitskonzepten gelebt werde.

Als „größeren Wermutstropfen“ bezeichnet der IV-Präsident die vorgesehenen Schließungen der Bildungseinrichtungen. „Geschlossene Schulen und Betreuungseinrichtungen stellen sowohl für Eltern, Kinder als auch für die Wirtschaft eine Herausforderung dar. Hier muss entsprechend Vorsorge getroffen werden, um Bildungsrückstände bzw. -verluste möglichst gering zu halten“, so Knill, der positiv hervorhebt, dass auch trotz Schließungen ein Betreuungsangebot aufrechterhalten werden soll: „Das ist sicherlich ein guter Kompromiss, der dazu beiträgt, berufstätige Eltern in ihren Betreuungsverpflichtungen zu unterstützen.“ Abschließend appelliert der IV-Präsident nochmals an die Eigenverantwortung der Österreicherinnen und Österreicher: „Die Regierung kann notwendige Maßnahmen verordnen, aber es liegt an jedem Einzelnen, sie auch gewissenhaft zu befolgen. Wir alle haben es jetzt gemeinsam in der Hand, wie lange dieser Lockdown dauern muss und wie schnell wir wieder zu einer Form der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Normalität zurückkehren können.“