Arbeit, Soziales, Gesundheit

Industrie zu Arbeitsmarkt: Praxisgerechte Kurzarbeit für „Phase 3“ notwendig

IV-GS Neumayer: Qualifizierungselemente stärken – Betriebe entlasten – Arbeitsmarktöffnung für kroatische Bürgerinnen und Bürger

„Die Situation auf dem Arbeitsmarkt bleibt angespannt und herausfordernd. Einerseits geht es darum, den Wirtschaftskreislauf zu stärken und Wachstum zu schaffen, etwa durch Entlastung und investitionsfördernde Maßnahmen, entsprechende Schritte hat die Bundesregierung bereits angekündigt. Andererseits sind weiterhin wirksame Instrumente nötig, die Arbeitsplätze sichern. Konkret brauchen die Unternehmen eine Kurzarbeitsregelung auch ab September bzw. Oktober, die praxistauglich und möglichst unbürokratisch ist sowie Qualifizierungselemente stärkt“, betonte der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Christoph Neumayer, am heutigen Mittwoch anlässlich der Veröffentlichung der aktuellen Arbeitsmarktdaten. Zahlreiche Betriebe in der Industrie hätten in den vergangenen Monaten noch Aufträge abarbeiten können, die vor Corona eingegangen waren. Im nächsten Halbjahr werden die coronabedingten Auftragseinbrüche zu spüren sein.

„Die Kurzarbeit ist ein funktionierendes und wichtiges Instrument, um Menschen in Beschäftigung zu halten. Dies gilt es auch ab Herbst sicher zu stellen“, so Neumayer. Aus Sicht der Industrie wäre es entscheidend, die nächste Phase auch für Qualifizierungsmaßnahmen zu nutzen. Angesichts der angespannten wirtschaftlichen Situation in den Betrieben dürften die Kosten für Nichtleistungszeiten, insbesondere der Sozialversicherung, nicht zu Lasten der Betriebe gehen. „Betriebe kommen für die tatsächlich geleistete Arbeitszeit auf“, betonte Neumayer.

Trotz der schwierigen Situation sei es zudem höchst an der Zeit gewesen, dass der österreichische Arbeitsmarkt für die Bürgerinnen und Bürger des EU-Mitgliedstaats Kroatien nach der längst möglichen Übergangsfrist geöffnet wird.