„Mit der heute angekündigten schrittweisen Lockerung der Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie sendet die Bundesregierung ein positives Signal hinsichtlich Planbarkeit, Vertrauen und Zuversicht an Menschen und Unternehmen“, so Mag. Georg Kapsch, Präsident der Industriellenvereinigung (IV), zu den heutigen Aussagen zu einem Wiederhochfahren des Wirtschaftsstandortes. Wesentlich sei, jetzt ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Erhaltung der Gesundheit und gleichzeitiger Sicherung von Arbeitsplätzen und allgemeinem Wohlstand in unserem Land zu finden. Dass es nun bereits konkrete Pläne zur Wiederherstellung einer gewissen wirtschaftlichen Normalität gebe, sei positiv zu sehen. „Dass wir mit dem Einzelhandel beginnen, ist sicherlich der richtige Schritt. Schließlich geht es nicht nur um das wirtschaftspolitisch relevante Wiederbeleben der Konsumnachfrage. Es geht vor allem darum, den Menschen wieder die Möglichkeit zu geben, an einem halbwegs normalen sozialen Leben mit unkomplizierter Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs teilzunehmen. Diese Güter werden von der österreichischen Industrie – unter Wahrung entsprechender Schutzmaßnahmen – produziert werden. Die Wahrung der Gesundheit ist dabei natürlich zu gewährleisten. Dieser Verantwortung sind wir uns in den Betrieben stets bewusst. Großer Dank gilt hier auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowohl im Handel als auch in der produzierenden Wirtschaft, die sich gerade jetzt durch höchsten Einsatz auszeichnen“, so Kapsch.
Industrie einmal mehr als starke Basis in Krisenzeiten
„Wir dürfen aber auch die Situation in anderen Ländern nicht aus den Augen verlieren, insbesondere, wenn es um die Wiedereröffnung von Märkten und Aufrechterhaltung von Lieferketten für die Industrie geht“, gibt der IV-Präsident zu bedenken. Hier brauche es – auch auf europäischer Ebene – weiterhin entsprechende Anstrengungen für einen ungehinderten Güterverkehr, um die industrielle Produktion und damit die Versorgungssicherheit für die Österreicherinnen und Österreicher aufrechtzuerhalten. „Die Industrie hat sich gerade in Krisenzeiten immer wieder zuverlässig als starke Basis erwiesen, als die tragende Säule, auf denen der Wirtschaftsstandort Österreich ruht. Die produzierenden Unternehmen waren stets der Wirtschafts- und vor allem Arbeitsplatzmotor in unserem Land. Die richtigen Rahmenbedingungen vorausgesetzt, kann und wird die Industrie auch jetzt ihre wirtschafts- und gesellschaftspolitische Verantwortung wieder voll und ganz wahrnehmen können. Davon bin ich überzeugt“, so der IV-Präsident, der abschließend auch die Pläne zur stufenweisen Öffnung der Bildungseinrichtungen positiv hervorhob: „Natürlich wird man auch hier die medizinischen Erfordernisse genau abwägen müssen. Dass aber, neben einer schrittweisen Öffnung der Schulen und Universitäten, vor allem Matura und Lehrabschlüsse durchgeführt werden können, ist nicht nur ein wichtiges Signal für den Wirtschaftsstandort. Es ist eine ganz entscheidende Zukunftsperspektive für unzählige junge Menschen, denen damit nun kein ‚verlorenes Jahr‘ oder zumindest verlorene Monate drohen.“