Bei der heurigen Jobmesse von FHV, IV und VN gab es im Vergleich zu den letzten Jahren einen Ausstellerrekord mit 115 attraktiven Arbeitgebern (2017: 90 Aussteller, 2018: 102 Aussteller, 2019: 107 Aussteller). Diese boten mit fast 2000 Jobs allerdings um 400 weniger Jobs an, wie noch 2019. Die Jobmesse war wiederum innerhalb weniger Stunden ausverkauft, es hätten noch deutlich mehr Betriebe ihre Karrierechancen für die Menschen anbieten wollen.
Arbeitgeber bemühen sich mit umfassendem Angebot um die Menschen
2000 Karrierechancen für die Menschen in Vorarlberg zeigt für IV-Geschäftsführer Mathias Burtscher auch den nach wie vor akuten Bedarf und die tollen Möglichkeiten für motivierte Arbeitnehmer. Es ist eindrucksvoll, wie sich die Betriebe und Institutionen um die Menschen bemühen. Die Personalverantwortlichen berichten, dass neben hohen Einkommen die Vereinbarkeit von Freizeit, Familie und Beruf oder das Wohlfühlen am Arbeitsplatz eine immer größere Rolle spielt.
Technische Qualifikationen klar die Nummer 1
Gefragt nach den Einsatzbereichen, in denen neue Mitarbeiter gesucht werden, fielen 29% (2019: 3%) der Nennungen in klassisch technische Bereiche wie Produktion, Fertigung, Montage, CNC, Engineering, Mechatronik, Konstrukteur, Robotik oder Elektronik.
Eine klaren Anstieg bei den Nennungen gibt es bei Qualifikationen mit IT-Hintergrund, also Programmierung, Big Data, SAP, Software, Hardware und Datenbanken. 20% der Jobprofile (2019: 17%) kommen aus diesem Bereich. Einen Anstieg gibt es auch im Bereich Forschung & Entwicklung im weiteren Sinn (2020: 11%, 2019: 9%).
Die Nachfrage nach klassischen kaufmännischen Berufen wie etwa Controller, Steuerberater oder Buchhalter hat hingegen leicht nachgelassen (2020: 14%, 2019: 12%). Weitere begehrte Jobprofile gibt es im Bereich Vertrieb (9%), Projekt- und Prozessmanagement (5%) und Soziales/Pflege (5%). Die weiteren Jobangebote teilen sich in unterschiedliche Funktionen auf.
MINT-Ausbildungen, Frauenbeschäftigung & Vermarktung des Lebens- und Wirtschaftsraums Vorarlberg haben Potential
Die Analyse der Jobmessen der letzten fünf Jahre macht den Trend offensichtlich und bestätigt die seit Jahren aufrechten Potentiale am Standort Vorarlberg. Bereits 60% aller Jobs werden in den Bereichen Technik, IT und F&E gesehen – jedes Jahr steigt dieser Anteil sukzessive. Immer mehr Betriebe suchen die gleichen Fähigkeiten von Mitarbeitern, der Wettbewerb ist extrem. Es gilt daher die MINT-Ausbildungen von Kindesbeinen an im gesamten Bildungs- und Ausbildungssystem zu forcieren, also selber am Standort auszubilden. Weiters wird das große Potential von noch nicht berufstätigen Frauen bei Weitem nicht abgeschöpft. Und dann muss man auch ehrlich sein, dass wir im internationalen Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte nur eine Chance haben werden, wenn Vorarlberg als Kombination aus dynamischem Wirtschaftsraum und attraktivem Lebensraum noch stärker zum Strahlen beginnt. Die Vorarbeiten zu einer Marke Vorarlberg mit dem Ziel ‚2035 ist Vorarlberg der chancenreichste Lebensraum für Kinder‘ ist gemacht, jetzt gilt es in die Umsetzung zu kommen.