IV-Vorarlberg-News

Pandemie stärkt Bewusstsein für Industrie

Industrie bei Befragung erstmals auf Platz 1 als wichtigster Wirtschaftsbereich

Die Corona-Pandemie hat das Bewusstsein der Bevölkerung für die Wichtigkeit der Industrie positiv beeinflusst. Das bestätigt eine repräsentative Bevölkerungsbefragung in Vorarlberg, durchgeführt vom IMAD-Institut. So sehen 39% der Vorarlberger die Industrie als den wichtigsten Wirtschaftsbereich für Arbeitsplätze und Wohlstand, nach 2019 mit 20% fast eine Verdoppelung. Der Tourismus, der seit Befragungsbeginn im Jahr 2017 stets auf Platz 1 der Nennungen von der Bevölkerung als wichtigster Wirtschaftsbereich gesehen wurde, fiel von 57% (2019) auf aktuell 20% der Nennungen zurück. „Viele Wirtschaftsbereiche wie der Tourismus oder der Handel waren durch die Pandemie stark eingeschränkt. Die Industrie war indessen in der Lage, trotz großer Unsicherheit und instabiler Märkte weiterzuarbeiten. Die Industrie beschäftigt mehr als jeden dritten Erwerbstätigen in Vorarlberg und war somit der Garant für sichere Arbeitsplätze und Stabilität,“ so IV-Vorarlberg Präsident Martin Ohneberg.

Foto: IMAD


Die Ableitung daraus ist für Ohneberg klar: „Die Industrie war während der Pandemie der Fels in der Brandung. Mit Blick auf den kommenden Herbst brauchen wir nun Stabilität und Planungssicherheit. Daher ist es notwendig, mehr Druck bei den Impfungen aufzubauen, um die Impfquote rasch zu erhöhen und so weitere Einschränkungen zu vermeiden. Denn wenn Mitarbeiter krankheitsbedingt ausfallen oder Betreuungspflichten anderer wahrnehmen müssen, kann bei derzeit engen Personalständen die Arbeit teilweise nicht wie benötigt weitergeführt werden. Eines ist klar: Von einem neuerlichen Runterfahren werden wir uns nicht mehr so schnell erholen wie davor!“

Mit Weitblick mehr erreichen – Heißluftballon-Aktion liefert Denkanstöße zu Zukunftsfragen

Als Ergänzung der laufenden Kampagne „Unsere Industrie ist für die Menschen da“, mit Fürsprechern aus verschiedenen Bereichen des Lebens, setzt der neue Ballon ein Zeichen am Vorarlberger Himmel. Gemeinsam mit der erfolgreich gestarteten Bewusstseinskampagne, die sich an die Bevölkerung richtet, wird der nächste Schritt für ein größeres Zukunftsbild für unser Bundesland gesetzt. Ab Mitte September 2021 ist ein eigener Heißluftballon mit dem Titel „Unsere Industrie ist für die Menschen da“ am Vorarlberger Himmel zu sehen. IV-Präsident Martin Ohneberg: „Wir wollen damit einen deutlich sichtbaren Beitrag zu einem fortschrittlichen, erreichbaren und größeren Zukunftsbild für Vorarlberg leisten. In vier Themen-Talks direkt aus dem Ballon mit besonderen Persönlichkeiten wollen wir den Menschen im Land besondere Denkanstöße zu wichtigen Zukunftsfragen liefern. Weitere Aktivitäten in luftigen Höhen sind geplant und werden Besonderes über Vorarlberg und die umliegenden Regionen bringen. Mit dem nötigen Weitblick kann Vorarlberg noch viel mehr erreichen – dafür wollen wir mit dieser Aktion ein Zeichen setzen.“.

Heißluftballon-Aktion stellt Gemeinsames vor Trennendes

Bei insgesamt vier Gesprächen mit jeweils zwei Gästen im Ballon diskutiert ein Vertreter der Industrie mit einem vermeintlichen Gegenspieler über Klimaschutz, die gesellschaftliche Verantwortung der Wirtschaft, über Raumplanung und Mobilität sowie über die Auswirkung der Digitalisierung auf den Arbeitsmarkt. „Wir haben uns bewusst für vermeintliche Gegenspieler bei diesen vier Themen entschieden, weil wir durch einen offenen Diskurs zeigen möchten, dass man oft näher an einer gemeinsamen Lösung ist, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Bei den großen Themen, die wir diskutieren, ist es wichtig, das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen,“, so der Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Vorarlberg Christian Zoll, der die Gespräche moderieren wird.  

Die 4 Gespräche aus dem Heißluftballon:

  • „Klimawandel: Welche Rolle spielt die Industrie?“ mit IV-Vorarlberg Präsident Martin Ohneberg und Aktivistin Hildegard Breiner
  • „Raumplanung und Mobilität: Wie viel Industrie braucht unser Land?“ mit Unternehmer Hubert Bertsch jun. (Bertsch Foodtec GmbH) und Martin Strele vom Verein für Bodenfreiheit
  • „Gesellschaft: Wie viel gesellschaftliche Verantwortung tragen die Unternehmen in Vorarlberg?“ mit Unternehmer Günther Lehner (Alpla) und Karoline Mätzler (Caritas)
  • „Digitalisierung: Stiehlt die Digitalisierung Arbeitsplätze?“ mit IV-Vizepräsident Hubert Rhomberg und Bernhard Heinzle (GPA)

Vier standortrelevante Themen als „Game-Changer“ für Vorarlberg

Abseits der Tagespolitik geht es bei den vier Gesprächen um vier standortrelevante Themen, die Vorarlberg auch in Zukunft beschäftigen werden. Ohneberg: „Klimawandel, Raumplanung und Mobilität, die gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmen und die Digitalisierung können ‚Game-Changer‘ sein, wenn man sie als solches sieht und proaktiv angeht.“