IV-Vorarlberg-News

Ohnebergs IV-Präsidentschaft

Ohnebergs IV-Präsidentschaft gezeichnet von innovativen Industrie-Strategien, positiven Zukunftsbildern und der Forderung nach mehr Exzellenz und internationaler Konkurrenzfähigkeit

Nach der maximalen Anzahl von zwei Amtsperioden (8 Jahre) macht Martin Ohneberg am 05. Juli einem Nachfolger in der Präsidentschaft der IV-Vorarlberg Platz. Ohneberg, CEO und Eigentümer der HENN Group, übernahm die Präsidentschaft der IV-Vorarlberg im Jahr 2015. Die vorherigen Stationen seines IV-Werdegangs starteten 1990 als Mitglied der Jungen Industrie und gingen vom Bundesvorsitz der Jungen Industrie von 2002 bis 2009 über die Präsidentschaft es Europäischen Jungunternehmerverbandes von 2008 bis 2009 bis hin zur seit 2011 laufenden Mitgliedschaft im Bundesvorstand der Industriellenvereinigung Österreich.

Richtungsweisend für Ohnebergs Präsidentschaft war 2016 die Lancierung der in der Geschichte der Vorarlberger Industriellenvereinigung allersten Industriestrategie. Darin definiert sind umgehend umsetzbare Maßnahmen für einen wettbewerbsfähigen und lebenswerten Wirtschaftsraum Vorarlberg, der sich mit seinen Nachbarregionen messen kann. „Innovative, intelligente und vernetzte strategische Initiativen waren damals und sind nach wie vor erforderlich, um den Industriestandort Vorarlberg an die internationale Spitze zu führen“, so Ohneberg rückblickend.

Exzellenz war eindeutig das Leitmotiv von Ohnebergs Amtszeit, ob es nun darum ging, urbane Strategien gegen das Vorarlberger Kirchturmdenken oder Leuchtturmprojekte für Vorarlbergs Weg hin zu einem Innovationsland vorzustellen und gegen die mangelnde gesamtgesellschaftliche und überbetriebliche Innovationskultur in Vorarlberg vorzugehen.

Mut und Vision für Vorarlberg

Mut und Vision sind zwei weitere Begriffe, die Ohnebergs Präsidentschaft trefflich charakterisieren, 2023 rief er sogar zum „Jahr des Mutes“ aus. Für Ohneberg ein Aufruf, der bleibt: „Mut brauchen wir in der Politik und Verwaltung, aber auch im Unternehmertum. Vor allem im Bezug auf die großen Maßnahmen und Änderungen habe ich diesen Mut oftmals aber leider vermisst.“ Mut geht für Ohneberg mit Vision Hand in Hand. Den bildlichen Ausdruck für eine Vision für Vorarlberg lieferte die IV-Vorarlberg 2017 mit dem Leuchtturmprojekt „Wälderbahn“, 2019 mit einem „Big Picture“ für Vorarlberg sowie 2023 mit drei realutopischen Zukunftsbildern: dem „Central Park Rheintal“ mitsamt S18 und Naherholungsgebiet, dem Autobaubahnüberbau zwischen Wolfurt und Bregenz sowie dem Campus Vorarlberg in Dornbirn. In das „Big Picture“ eingezeichnet sind zehn priorisierte Projekte mit besonderem Handlungsbedarf, von der Überarbeitung der Landesgrünzone, der Verbesserung der überregionalen Mobilität bis zur Verwirklichung von Impulszentren und Digital Hubs. 

Foto: IMAD

Umfrage bestätigt: Vorarlbergs Industrie ist für die Menschen da

Ein großes Anliegen war für Ohneberg über die gesamte Amtszeit, in seinen Zukunftsbildern die Perspektive der Menschen in Vorarlberg mitzuberücksichtigen. „Mein Schwerpunkt lag immer darauf, unsere Themen in der breiten Bevölkerung noch besser zu erklären und die nachhaltigen Leistungen der Betriebe für Vorarlberg herauszustreichen“, so Ohneberg. Gerade die Wahrnehmung der Industrie als wichtigster Treiber für Wachstum und Wohlstand im Land war eine Kennzahl, die Präsident Ohneberg seit Beginn seiner Amtszeit verändern wollte: „Noch 2017 war der Tourismus in einer repräsentativen Umfrage bei 45% aller Befragten der wichtigste Wirtschaftszweig. Die Industrie dahinter mit nur 26%. Mein Ziel war daher von Anfang an klar: Die Industrie muss in den Köpfen der Menschen die Rolle spielen, die sie tatsächlich hat.“ Dass ihm dieses Ziel mehr als gelungen ist, zeigt die jüngste repräsentative Bevölkerungsbefragung des IMAD-Instituts: 38% der Befragten sehen die Industrie 2023 als den wichtigsten Wirtschaftsbereich für Arbeitsplätze und Wohlstand in Vorarlberg. Damit löste die Industrie mit einem Zuwachs von 12 Prozentpunkten seit 2017 den Tourismus von Platz 1 ab. Das Ergebnis sei mehr als erfreulich, so Ohneberg: „Gerade in der heutigen Zeit, in der Betriebserweiterungen kritisiert werden, in der eine wirtschaftskritische Haltung in vielen Teilen der Bevölkerung herrscht, tut es gut zu sehen, dass die Industrie auch als eine tragende Säule unseres Wohlstandes gesehen wird. Vor allem die Tatsache, dass beinahe 40% der Bruttowertschöpfung im Land von der Industrie kommen und die Industrie in Vorarlberg mehr als zwei Milliarden Euro an Steuern und Abgaben abführen, haben zu diesem Ergebnis beigetragen.“ Dabei ist auch die Wahrnehmung zu den Karriere- und Aufstiegschancen erfreulich, so Ohneberg: „33% aller Befragten sehen die Industrie als wichtigsten Wirtschaftsbereich für junge Menschen, um Karriere zu machen. Auch das zeigt, wie vielfältig und chancenreich die Industrie in Vorarlberg ist und wie wichtig sie auch für ein gutes berufliches Fortkommen ist.“

Foto: IMAD

Vieles erreicht und angestoßen, jedoch noch weiter Weg vor uns

Mit wegweisenden Errungenschaften lässt Ohneberg seine Präsidentschaft Revue passieren: „Mit der Innovationsplattform ,Plattform V’, der heuer kommenden HSG-Niederlassung in Dornbirn und ersten Internationalen Schule in der Riedenburg sind im Land Dinge gelungen, die Strahlkraft haben und unseren Standort nachhaltig prägen werden. Dasselbe gilt auch für den Expat-Service, der im April gestartet und essenziell ist, damit Vorarlberg seine hochqualifizierten Expats halten kann. Gleichzeitig ist es uns gelungen, wichtige Diskussionen anzustoßen, wie beispielsweise zur Wälderbahn oder zur Raumplanung. Zwingend notwendige Infrastruktur-Reformen, insbesondere hinsichtlich S18 sowie Gleisausbau für einen nachhaltigeren internationalen Güterverkehr, müssen künftig noch intensiver diskutiert werden, sonst verliert Vorarlberg den Anschluss an die internationale Spitze.“

Vor allem seinen Kollegen aus dem IV-Vorarlberg-Präsidium ist Martin Ohneberg zu großem Dank verpflichtet: „Christine Schwarz-Fuchs, Thomas Pichler und Hubert Rhomberg haben hervorragende Arbeit geleistet und die IV-Vorarlberg konsequent in dem Weg der letzten Jahre unterstützt. Wir konnten einander mit wertvollen Ideen und Inputs perfekt ergänzen.“

Die IV-Vorarlberg und ihre Mitglieder danken ihrem Präsidenten für sein langjähriges, unentwegtes Engagement für die Vorarlberger Industrie.