IV-Vorarlberg-News

Industriellenvereinigung präsentiert zum Sommerempfang neuen Business District in Dornbirn

Beim Sommerempfang der Industriellenvereinigung und Jungen Industrie Vorarlberg konnten Präsident Elmar Hartmann, der scheidende IV-Geschäftsführer Christian Zoll und der neue IV-Geschäftsführer Simon Kampl über 350 Besucherinnen und Besucher aus Industrie, Wirtschaft, Medien, Politik und Gesellschaft im Freudenhaus Lustenau begrüßen. Die Wahl der Location wurde bewusst als Zeichen des Abschieds vom IV-Standort Lustenau gewählt, bevor die IV nächstes Jahr ins Haus der Zukunft nach Bregenz zieht.

10 Prioritäten für den Standort Vorarlberg  

„Der heurige Sommerempfang fällt ins bedeutende Jahr 2024, in dem in Vorarlberg drei richtungsweisende Wahlen stattfinden, für Europa, für Österreich und für Vorarlberg. Diese entscheiden über unseren künftigen Wohlstand, über unsere Wettbewerbsfähigkeit auf der Welt und über die Zukunft unserer Kinder. Wir sind überzeugt, dass diese Zukunft nur mit einem gesunden Wirtschafts- und Industriestandort Europa, Österreich und Vorarlberg gelingen kann“, so IV-Präsident Elmar Hartmann und fährt fort: „Im Kontext der anstehenden Wahlen haben wir uns deswegen gefragt: Was braucht die Wirtschaft? Aber auch: was will die Gesellschaft? Das eine kann ohne das andere nicht gelingen. Eine starke Wirtschaft und eine zufriedene Gesellschaft gehören untrennbar zusammen.“

Ausgehend von ihrer Industriestrategie hat die IV-Vorarlberg einige Themen ausgewählt und in zwei getrennten Umfragen die Meinung der Mitgliedsunternehmen und der Bevölkerung dazu erheben lassen. Die auf einem Koordinatensystem dargestellten Ergebnisse repräsentieren die aus Sicht der Befragten zehn wichtigsten Themen, die in Vorarlberg anlässlich der Landtags- und Nationalratswahl 2024 angegangen werden sollten.

  • Die Daten der x-Achse entstammen einer Befragung aller Mitglieder der IV-Vorarlberg. Diese wurden gebeten, auf einer Skala von 1 bis 10 die jeweiligen Themen gemäß dem „wirtschaftlichen Nutzen“ für den Standort Vorarlberg zu bewerten.
  • Die Daten der y-Achse basieren auf einer repräsentativen IMAD-Umfrage unter 505 VorarlbergerInnen, die gebeten wurden, auf derselben Skala ihre Unterstützung für die jeweiligen Themen anzugeben.

Als großes Themenbündel hat sich dabei der Verkehr herauskristallisiert, sei es der Bau der Unterflurtrasse zwischen Bregenz und Lochau, der Gleisausbau im Rheintal, die bessere Anbindung Vorarlbergs an Europa sowie eine zusätzliche Verbindung Rheintal-Bregenzerwald. Doch auch auf landespolitischer Ebene gibt es Hebel, um den Standort Vorarlberg zu attraktivieren: etwa über die Senkung jener Lohnnebenkosten, die vonseiten des Landes anfallen oder über die Schaffung eines temporären Entbürokratisierungsbeauftragten. Im Bildungsbereich braucht es einen stärkeren Fokus auf IT und Neue Medien in allen Schulen sowie – als Forderung mit der stärksten gesellschaftlichen Unterstützung - weitere Uni-Kooperationen in Vorarlberg, um dem Brain-Drain aus Vorarlberg entgegenzuwirken und gleichzeitig Spitzenforschung ins Ländle zu holen. Der Ausbau der Digitalinfrastruktur wurde als Forderung mit dem höchsten wirtschaftlichen Nutzen eingestuft.

Foto: IV-Vorarlberg


Business District Vorarlberg 

Die Erschließung günstiger Wohn- und attraktiver Wirtschaftsflächen stehe ganz oben auf der Agenda, so Hartmann: „Die Menschen in Vorarlberg, die nach einer Wohnung suchen oder Betriebe, die ihren Standort erweitern wollen, leiden unter den hohen Preisen und dem mangelnden Platz. Dieses Problem könnte damit eingedämmt werden, indem gewisse Zonen ausgewählt werden, an denen Wohn- und Wirtschaftsflächen besonders verdichtet und nachhaltig gebaut werden dürfen.“

Aus diesem Grund hat die IV-Vorarlberg hierzu mit dem Business District Vorarlberg ein völlig neues, konkretes Konzept entwickelt. Die Vision ist ein Ort für industrielle Entwicklung und Produktion in Verbindung mit Büro-, Handel- und Wohnungsnutzung am Fuße des Breitenberges, eingebettet zwischen den Wohngebieten Brehmenmahd in Dornbirn und Unterklien in Hohenems. Angeschlossen an die überörtliche Verkehrsinfrastruktur soll der Business District Vorarlberg ein Paradebeispiel für modernes, sparsames und naturnahes Wohnen und Arbeiten werden. Die über 300 Meter hohe Felswand des Breitenbergs bietet eine eindrucksvolle Kulisse für potenziell 8.700 neue Wohnungen und ist Hauptgrund für die Wahl des Konzeptstandorts: Durch die günstige Lage verdecken die bis zu 96 Meter hohen Gebäude des Business Districts keine Aussichten und Blicke von anderen Wohngebieten. Neben diesen 433.000 m2 Wohnfläche bietet das Gebiet Raum für nahezu 608.000 m² Bürofläche, 128.000 m² Handelsfläche, 1.139.000 m² Gewerbe- und Industriefläche sowie 1.165.000 m² Lagerfläche. Darüber hinaus wäre Platz für etwa 58.000 m² Gastronomie- und Hotelflächen. Insgesamt könnte der Business District demnach Arbeitsplatz für bis zu 50.000 Menschen sein.

Hartmann nimmt vor allem das Land in die Pflicht, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit solche Visionen für mehr Urbanität auch in die Tat umgesetzt werden können und erinnert dabei an das aktuelle Arbeitsprogramm der Landesregierung, in dem steht: „Eine effiziente bauliche Nutzung von Bauflächen ist dabei oberstes Gebot und bietet große Chancen für die Siedlungsentwicklung in unserem Land.“ 

„Der Ballungsraum Rheintal/Walgau ist bereits jetzt eine der am dichtesten besiedelten und gleichzeitig teuersten Gegenden Österreichs. Die direkte Grenznähe sowie der allgemeine globale Wettbewerb setzen unsere Wettbewerbsfähigkeit unter zusätzlichen Druck. Hinzu kommt die Notwendigkeit, weniger Flächen zu versiegeln und effizienter zu leben und zu arbeiten. Zukünftig müssen wir uns daher an urbanen Vorbildern orientieren, wenn es darum geht, unser Land zu gestalten und unsere Wirtschaft zu fördern. Qualifizierte Arbeitskräfte, insbesondere junge, siedeln sich dort an, wo attraktive und moderne Arbeits- und Lebensbedingungen vorhanden sind“, so Hartmann.

Foto: IV-Vorarlberg


Simon Kampl neuer IV-Vorarlberg Geschäftsführer 

Mit dem diesjährigen Sommerempfang und der im Vorfeld abgehaltenen Mitgliederversammlung der IV-Vorarlberg wurde auch die offizielle Übergabe der Geschäftsführung an Simon Kampl vollzogen. Christian Zoll wurde von Präsident Elmar Hartmann nach drei Jahren gebührend verabschiedet. 


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