IV-Vorarlberg-News

IV-Präsident Elmar Hartmann: „Senkung der hohen Lohnnebenkosten ist dringend notwendig."

Die Aussage von AK-Vorarlberg-Vizepräsidentin Manuela Auer, dass die Senkung der Lohnnebenkosten ausschließlich ArbeitgeberInnen nütze, ist laut Elmar Hartmann, Präsident der Industriellenvereinigung Vorarlberg, klar zurückzuweisen: 

„Die Lohnnebenkosten entscheiden wesentlich darüber, wie attraktiv ein Wirtschaftsstandort ist. Davon wiederum hängt ab, wie viele Arbeitsplätze geschaffen werden und wie hoch der Wohlstand in der Gesellschaft ist. Die Lohnnebenkostensenkung hilft also allen – Arbeitgebern wie Arbeitnehmern.“ Der Faktor Arbeit ist im österreichischen Steuer- und Abgabensystems überdurchschnittlich hoch belastet, was sich wachstumshemmend auswirkt und falsche Anreize für die aktive Teilnahme von Menschen am Arbeitsmarkt setzt. 

Laut Eurostat liegt der Anteil der Lohnnebenkosten an den Arbeitskosten in Österreich nämlich bei 26,6 % – der fünfthöchste Wert innerhalb der EU und drei Prozentpunkte höher als in Deutschland. Der Arbeitslosenversicherungsbeitrag ist beispielsweise mehr als doppelt so hoch wie in Deutschland und dreimal so hoch wie in der Schweiz – und das ohne diesen mehrfachen Mehrwert. Hartmann dazu: „Dass die Lohnnebenkosten den Sozialstaat mitfinanzieren, wie Auer ins Treffen führt, bestreitet niemand. Allerdings ist durchaus noch Entlastungspotenzial vorhanden. Es braucht jetzt eine deutliche Senkung der im internationalen Vergleich hohen Lohnnebenkosten, damit der Arbeits- und Industriestandort wettbewerbsfähig bleibt und in diesen herausfordernden Zeiten Betriebe spürbar entlastet werden“.