In Paris bei den Sommerspielen waren nicht nur Vorarlberger Sportlerinnen und Sportler – wie Goldmedaillengewinner Lukas Mähr – im Einsatz. Österreichs westlichstes Bundesland und seine Industrie sind auch sonst – bei Olympia sowie in anderen Bereichen – in Frankreichs Hauptstadt, die man aus dem Ländle schneller mit dem Zug erreicht als Wien, stark vertreten. Hier ein Blick hinter die Kulissen:
Dessous: Hämmerle & Vogel, Hanro
Eine der größten Pariser Dessous-Abteilungen ist im „Le Bon Marché“, dem ältesten Kaufhaus der Welt. Mit Modemarken wie Lise Charmel, Empreinte, Etam, Livi, Simon Pérèle, Andres Sarda und Wacoal, die alle von der Stickerei-Manufaktur Hämmerle & Vogel aus Lustenau beliefert werden. Ebenso die Luxusmarke Hanro, die ihre Textilproduktion in Vorarlberg hat.
La tour Eiffel: Getzner Werkstoffe
Im Eiffelturm, dem 135 Jahre alten Meisterwerk von Gustave Eiffel, sorgt Getzner Werkstoffe in 130 Meter Höhe für den Schwingungsschutz des Windrades, das die erste Etage mit Strom versorgt.
Grande Armée – L1ve: BE
Ein Vorzeigeprojekt für Kreislaufwirtschaft von Baumschlager Eberle Paris auf dem Prachtboulevard Grand Armée. Die ehemalige Zentrale von Peugeot Citroën aus den 1960er Jahren mit ihrer 110 Meter langen Fassade sollte eigentlich geschliffen werden. Aber die Stadt Paris und der Denkmalschutz wollten dieses Architekturzeugnis erhalten und forderten eine Restrukturierung. Dies hat Baumschlager Eberle umgesetzt und konnte dabei 90 Prozent des abgetragenen Baumaterials weiterverwenden.
La Lumière d’Uzès: Zumtobel
Im Pariser Zumtobel Group Lichtzentrum ist man stolz auf zahlreiche Lichtprojekte. Vom Techno Centre über die neue Super-Metro Grand Paris Express bis zur Zentrale von Rolex France, Frankreichs Verteidigungsministerium, der Volvo- LKW-Fabrik sowie dem Campus PSG des französischen Fußball-Rekordmeisters Paris Saint-Germain. Dazu kommen acht (!) Wettkampfstätten aus den Sportarten Basketball, Boxen, Fußball, Gymnastik, Leichtathletik (Stade Coubertin), Radfahren (Velodrome Saint Quentin), Schießen und Tennis (Stade Roland Garros) sowie das Trocadero beim Eiffelturm.
Austria House: Rauch, Prinz, Fries, Walser
Viel Ländle nicht zuletzt auch im von über 16.500 Gästen besuchten Austria House (Maison d’Autriche), während der Sommerspiele 18 Tage lang Österreichs Treffpunkt für alle aus Sport, Wirtschaft und Politik. Vom 4-fachen Olympia-Caterer und Firmament-Chef Ernst Seidl, der für das gastronomische Angebot sorgte und seinem Team mit Schülerinnen und Schülern aus dem Ländle, bis zu den hier servierten Produkten von Rauch Fruchtsäfte und der Fein-Brennerei Prinz. Auch im Paris-Einsatz waren die Gläser und Spülkörbe der seit langem in Frankreich tätigen Fries Kunststofftechnik, die Hotelgruppen wie Marriott, George V oder Plaza Athénée sowie die größten Gastronomieausstatter und Gläserhersteller wie Riedel France beliefert und aktuell ein eigenes Tochterunternehmen in Paris gründet.
Im Austria House war auch die „Vorarlberger“ ÖOC-Spitze mit Präsident Karl Stoss und GS Peter Mennel, der diese Location mit eigenem TV-Studio und Media Lounge für 41 Pressekonferenzen organisiert hat, sowie dem Wahlvorarlberger Florian Gosch, unter dessen Regie 100 Mitarbeitende daraus das Zentrum des Olympic Team Austria machten. Vor Ort auch Gerhard Rauch (Walser Gruppe), seine Pferde sind mit Österreichs erster Olympischer Springreiterin, Katharina Rhomberg aus dem Ländle, in Paris angetreten.
Damaste für Afrika: Getzner Textil
„Mama Getzner“, ein Geschäft im Montmartre nennt sich tatsächlich so wie sein Lieferant aus Vorarlberg und verkauft an seine Kundschaft aus ganz Afrika hochwertige Bekleidungsdamaste von Getzner Textil.
Notre-Dame: Zumtobel
Vor fünf Jahren wurde die Kathedrale Notre-Dame de Paris durch einen Großbrand massiv beschädigt. Derzeit wird sie wieder aufgebaut, mit Beleuchtung von der Zumtobel Group, am 08.12. ist die Eröffnung.
L’Oreal: Alpla
Produkte des weltweit größten Herstellers von Kosmetik gibt es in Verpackungen von Alpla, aus Kunststoff und demnächst auch als innovative Papierflasche.
Pointe du Lac: Doppelmayr
Eine der ersten Seilbahnen Europas, die voll in den ÖPNV und damit an die weiteren öffentlichen Verkehrsmittel wie Metro, Bus, Regionalbahn oder Straßenbahn integriert ist, wird hier von Doppelmayr errichtet. Als Beitrag zur multimodalen Mobilitätssicherung ist diese urbane Kabinenseilbahn auf jährlich 3,2 Millionen Passagiere ausgelegt. Sie verbindet über fünf Stationen auf 4,5 Kilometer Gesamtlänge, zwischen TGV und Autobahn sowie entlang der Marne, mit bis zu 50 Meter hohen Masten, vier verschiedene Pariser Gemeindegebiete.
Fromage de Ländle: Rupp
Über seine Pariser Verkaufsniederlassung beliefert Rupp Käse Frankreichs Käsekenner.
Kultur im Fluss: Getzner Werkstoffe
Mitten in der Seine steht auf einer Insel das eindrucksvolle Kulturzentrum „La Seine Musicale“, das mit einem Konzert von Bob Dylan eröffnet wurde. Der Schall- und Schwingungsschutz für das akustisch sensible Gebäude kommt von Getzner Werkstoffe. Auch Versailles, die Pariser Philharmonie und „La Rose de Cherbourg“ in La Défense verfügen über hochwirksame Gebäudelagerungen und Schalldämmungen aus Bürs.
Inside TGV: Getzner
Nur knapp 4,5 Stunden braucht Frankreichs Hochgeschwindigkeitszug TGV von Zürich nach Paris. Um seine 320 km/h auch zu halten, fährt er auf Schwellensohlen von Getzner Werkstoffe, die daran arbeiten, dass ihre Materialien auch im TGV zum Einsatz kommen. Und bequem sitzt man in vielen französischen Zügen auf Sitzstoffen von Getzner Textil.
Ländle bewegt Frankreich: Henn
In Autos von Citroen, Peugeot und Renault fahren Produkte von Martin Ohnebergs Henn Connector Group.
Paris-Finale mit Gold: Head
Und noch eine weitere Goldmedaille für Vorarlberg – die Tennisschläger von Olympiasieger Novak Đoković kommen von Head aus Kennelbach …