Dass der Zeitplan aber leider nicht gehalten werden konnte, hat mitunter auch einen bekannten Grund – die liebe Bürokratie.
Zukunft lässt noch auf sich warten
Ein wichtiges Projekt der Industriellenvereinigung Vorarlberg ist das IV-„Haus der Zukunft“, das in Bregenz entstehen soll. Dazu wurde eine Liegenschaft erworben und umfangreiche Pläne wurden ausgearbeitet. Der vorgesehene Zeitplan mit Fertigstellung und Bezug im November 2024 hat sich aber – trotz Zusagen im Vorfeld – in der Praxis als nicht realisierbar erwiesen.
Bürokratie lebt
Und so erlebt die IV, die sich in ihrer Arbeit für ihre Mitglieder tagtäglich intensiv für den Abbau von Bürokratie einsetzt, nun auch die Praxis hautnah: das Warten auf Behörden, die zwar grundsätzlich bemüht sind, aber über Personalmangel klagen; ausstehende Bescheide; Verantwortliche, die im Krankenstand sind und entweder keine Vertretung haben oder diese Vertretung inhaltlich nicht eingebunden ist; der Widerspruch zwischen politischen Vorgaben (zum Beispiel dem Umstieg auf erneuerbare Energieformen) und praktischen Einschränkungen (Wärmepumpen, die zwar alle gesetzlichen Grenzwerte einhalten, aber von Anrainern wegen „Lärmbelästigung“ baurechtlich angefochten werden ...).
Verzögerung von einem Jahr
IV-Geschäftsführer Simon Kampl dazu: „Von unseren IV-Mitgliedern wissen wir, wie schwierig und kompliziert es sein kann, in Vorarlberg zu bauen. Jetzt erleben wir selbst mit unserem Projekt in Bregenz, wie mühsam und zeitraubend manche Formalitäten sind und wie schnell dadurch zwölf Monate ohne entscheidenden Fortschritt vergehen können; und das wohlgemerkt nur mit dem Umbau eines bestehenden Objekts. Hätten wir eine Gasheizung eingeplant, hätten wir jetzt vermutlich schon einen Baubescheid, der nicht beeinsprucht worden wäre. Aber wir sind guter Dinge und hoffen, im Herbst 2025 in die Bregenzer Deuringstraße 1 am Leutbühel einziehen zu können – leider ein Jahr später als geplant …“