IV-Westachse sieht hohen Mitarbeiterbedarf

Die IV-Präsidenten von Salzburg, Tirol und Vorarlberg beschließen beim traditionellen Treffen der starken IV-Westachse verstärkten Austausch. Sie sehen einen hohen Mitarbeiterbedarf und stellen dazu entsprechende Forderungen an den Bund. 

Die Treffen der IV-Präsidenten aus Salzburg, Tirol und Vorarlberg haben mittlerweile Tradition. Vor 75 Jahren, also schon im ersten Jahr nach der Gründung der Industriellenvereinigung, kamen die drei Landesgruppen erstmals in Vorarlberg zusammen, um sich zu beraten und auszutauschen. Diese Tradition wird auch heuer weiter fortgeführt. In einer gemeinsamen Schlusserklärung nach Ende des Treffens in Wattens betonen die Präsidenten Peter Unterkofler (Salzburg), Christoph Swarovski (Tirol) und Martin Ohneberg (Vorarlberg) die Bedeutung der drei Landesgruppen: „Mit einem Anteil von 19 Prozent an Österreichischs Bevölkerung erwirtschaften unsere drei Industrieländer aber 21 Prozent der bundesweiten industriellen Wertschöpfung. Die Industrie in Salzburg, Tirol und Vorarlberg ist also trotz ihrer kleineren Strukturen von herausragender Bedeutung für die österreichische Volkswirtschaft. Darüber hinaus ähneln einander die Strukturen mit einer Vielzahl an zumeist familiengeführten, hochinnovativen Unternehmen. Daher sehen wir uns auch mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert: Internationalisierung, vor allem im Kontext des Arbeitskräftemangels, wie auch Kinderbetreuung in den ländlicheren Regionen, eine Reihe von ähnlich gelagerten Herausforderungen im Bereich der Aus- und Weiterbildung und vieles mehr können durch verstärkte Kooperation und Austausch unserer Landesgruppen besser angegangen und bewältigt werden. Wir können alle voneinander lernen und uns gegenseitig unterstützen. Daher werden wir die Zusammenarbeit auch in der Zukunft ausbauen und noch näher zusammenrücken.“  

Hoher Mitarbeiterbedarf und Forderungen an den Bund  

Angesichts all dieser Umstände haben die drei IV-Präsidenten auch gezielte Forderungen an den Bund formuliert. Eine dieser Forderungen betrifft die internationale Zuwanderung, die sich in den ländlichen Gebieten des Westens oft als schwieriger erweist als in den urbanen Zentren des Ostens: „Gerade in Wien und Umgebung tut man sich wesentlich leichter, internationales Fachpersonal anzulocken, entsprechend fallen dort auch die Schwächen der Rot-Weiß-Rot-Karte weniger ins Gewicht. In Salzburg, Tirol und Vorarlberg wünschen wir uns aber eine noch umfassendere Reform dieses Instruments und die Unterstützung einer positiven Grundstimmung für qualifizierten Zuzug aus dem Ausland, damit auch wir unserem Arbeitskräftemangel mit aller Kraft begegnen können“, so die Präsidenten.  

Leistung muss sich wieder lohnen  

Weiters sehen Unterkofler, Swarovski und Ohneberg dringenden Handlungsbedarf in der Unterstützung der leistungswilligen Bevölkerung: „Leistung muss sich wieder lohnen. Daher braucht es einen Leistungsbonus für Erwerbstätige, die über das Erreichen des Regelpensionsalters hinaus arbeiten wollen, sowie die Einführung eines Freibetrags für Vollzeitarbeit, um die Extrameile von Arbeitnehmern zu belohnen. Es muss in Österreich finanziell wieder einen deutlicheren Unterschied machen, ob man Teilzeit oder Vollzeit arbeitet. Nur so schaffen wir es, den Arbeitskräftemangel in Österreich einzudämmen.