In feierlichem Rahmen und in Anwesenheit von IV-Österreich-Präsident Georg Knill sowie Finanzminister Magnus Brunner erfolgte die Staffelübergabe der IV-Vorarlberg-Präsidentschaft von Martin Ohneberg an Elmar Hartmann. Zusammen mit den Neubesetzungen im Vorstand sowie im Präsidium wurde eine neue Ära eingeleitet, gemeinsam mit rund 350 IV-Mitgliedern und Gästen aus Industrie, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft im Firmament Rankweil sowie mehreren Tausend digitalen Gästen.
Abschied und Begrüßung
Nach acht intensiven, aber erfolgreichen Jahren verabschiedete sich Martin Ohneberg von seinem Amt – und begrüßte seinen Nachfolger: Elmar Hartmann, Geschäftsführer der GANTNER Electronic GmbH in Nüziders, der direkt im Vorfeld des Sommerempfangs vom Vorstand der IV-Vorarlberg zum neuen Präsidenten gewählt wurde. „Dieses Amt zu übernehmen bedeutet, an den großen Themen unserer Zeit mitarbeiten und anpacken zu dürfen. Nur abzuwarten oder zu jammern liegt nicht in meinem Naturell. Und dass es viel zu tun gibt, daran besteht wohl kein Zweifel. Daher ist es eine große Freude und auch Ehre für mich, dieses Amt übernehmen zu dürfen. Die Industriellenvereinigung ist eine zentrale Säule unseres politischen und wirtschaftlichen Systems, ich habe daher großen Respekt vor der Verantwortung, die mit diesem Amt einhergeht. Mein Dank gilt der gesamten Industriellenvereinigung und dem Vertrauen der Mitglieder und des Vorstands in mich. Ein besonderes Dankeschön geht an meinen Vorgänger Martin Ohneberg, der die IV in den letzten acht Jahren durch sehr herausfordernde Zeiten geführt und dabei unsere Organisation stets bestens repräsentiert hat. Seinen Weg fortzuführen, weitere Impulse zu setzen und unser Industrieland Vorarlberg für zukünftige Herausforderungen zu wappnen, ist eine große Aufgabe, aber ich freue mich darauf.“
Reibungsloser Übergang
Nach zwei Amtszeiten darf Ohneberg laut Statuten der IV nicht mehr kandidieren, was dieser aber für eine sinnvolle Regel hält: „Man muss wissen, wenn es Zeit ist, Platz für Neues zu machen. Elmar Hartmann wird die Interessen der Industrie und des Standorts Vorarlberg ausgezeichnet vertreten. Als Geschäftsführer eines hochmodernen Technologieunternehmens und als langjähriges Vorstandsmitglied der IV-Vorarlberg kennt er die Themenstellungen und Herausforderungen der Industrie und der industrienahen Bereiche wie kaum ein anderer. Als Unternehmer im Hightech-Bereich kennt er unsere Innovationslandschaft bestens und steht für Forschung, Entwicklung, Innovation und vor allem Mut. Deshalb ist er mit Sicherheit die richtige Wahl als neuer IV-Präsident!“ Natürlich sei es nie leicht, nach einer so langen und schönen Zeit Abschied zu nehmen, aber: „Mit Elmar Hartmann übergebe ich die IV in engagierte und kompetente Hände; insofern überwiegt die Freude über das, was wir erreicht haben, und das, was künftig kommen wird.“
Der neue IV-Vorarlberg-Präsident
Mag. Elmar Hartmann, geboren 1969, ist verheiratet und hat drei Kinder. Der studierte Wirtschaftspädagoge ist seit 1996 bei der Firma GANTNER Electronic und dort seit 2003 Alleingeschäftsführer. Der Betrieb in Nüziders gehört mit seinen elektronischen Zutritts- und Abrechnungssystemen in ausgewählten Märkten zu den führenden Unternehmen weltweit. In Berührung mit GANTNERs Produkten kommt jeder, der beispielsweise Umkleidefächer in Fitnessstudios oder Identifikationssysteme in Betrieben, Bibliotheken oder anderen Einrichtungen nutzt.
Arbeitskräfte, Innovation und Bildung
Auch wenn die genaue inhaltliche Schwerpunktsetzung erst gemeinsam mit dem Vorstand und dem Präsidium ausgearbeitet wird, steht aufgrund von Hartmanns Vita und Erfahrung jedoch schon jetzt fest, dass Bildung, Digitalisierung, Innovation, Nachhaltigkeit und der Arbeitskräftemangel zu den zentralen Themen seiner Amtszeit gehören werden. „Es ist vielleicht eine Binsenweisheit zu sagen, dass Bildung wichtig ist, trotzdem muss man das immer und immer wieder betonen: Gute Bildung, gute Lehrkräfte, gute Infrastruktur und vor allem auch Spaß und Interesse am Lernen sind das Fundament, auf dem unsere Gesellschaft aufbaut. Ganz gleich, in welcher Schule oder Schulstufe: Wir müssen existierende Mängel bei den Bildungseinrichtungen und -methoden korrigieren und das System an die Herausforderungen unserer Zeit anpassen, gleichzeitig aber auch die Stärken, die wir uns aufgebaut haben, wie beispielsweise die Lehre, weiter verbessern.“ Es sei wichtig, sowohl zu fordern als auch zu fördern: „Als Präsident der IV-Vorarlberg werde ich mich daher bemühen, die Auseinandersetzung von Vorarlberger Schülerinnen und Schülern im Unterricht mit jenen Fächern, die heutzutage besonders wichtig sind, also vor allem dem MINT-Bereich, zu verstärken.“ Dieser Fokus auf den Bildungsbereich soll langfristig auch Hartmanns zweiten Schwerpunkt, nämlich die Vorarlberger Forschungslandschaft und daraus folgend unsere Innovationskraft, stärken. Aufgrund des Mangels einer Universität im Land schneide Vorarlberg regelmäßig schlecht ab, wenn es um die Förderung der überbetrieblichen Forschungslandschaft geht: „Leider fehlt uns die universitär getriebene Forschung, die anderen Wirtschaftsstandorten im Vergleich zu Vorarlberg quantitative, zuweilen aber auch qualitative Vorteile, vor allem in der Grundlagenforschung, bringt.“ Erst im Vorjahr hat es die IV gemeinsam mit der WKV, einigen Betrieben und dem Land Vorarlberg geschafft, die renommierte Hochschule St. Gallen für eine Kooperation in Vorarlberg zu gewinnen: „Die HSG richtet zwei Professuren und sechs Stellen für Doktoratsstudien am Campus Vorarlberg ein. Das ist ein Riesenerfolg und ich hoffe, dass wir in Zukunft noch weitere Uni-Kooperationen nach Vorarlberg bringen können“, so Hartmann.
IV-Zukunftsteam
Ein ausgewähltes Team aus bestehenden und neuen Funktionären wird die IV in die Zukunft führen. Beim Sommerempfang der IV-Vorarlberg wurde neben der Wahl des Präsidenten auch ein Teil des Vorstands und des Präsidiums neu besetzt.