Seit Herbst 2021 gibt es mit der IV-Gesprächsreihe „Weitblick“ ein neues und spannendes Format in Vorarlberg. Am Himmel über dem Rheintal ist der rote Heißluftballon mit der Aufschrift „Für die Menschen da“ zu sehen. Dieser Ballon steht symbolisch für die gleichnamige Kampagne der IV-Vorarlberg, die die Bedeutung der Industrie für den Standort Vorarlberg und die hier lebenden Menschen hervorheben soll.
In „Weitblick“ diskutieren in vier Gesprächen jeweils zwei vermeintliche Gegenspieler aus der Industrie und verschiedenen Gesellschaftsbereichen im Korb des IV-Ballons – hoch über Vorarlberg. „Wir wollen den Zusehern von Weitblick neue Denkanstöße liefern, indem wir scheinbare Gegenpositionen zusammenbringen und versuchen, mit unseren Gästen das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen“, so IV-Vorarlberg-GF Christian Zoll, der die Gespräche moderiert. Für schwindelfreie Zuseher gibt es zudem die Möglichkeit, selbst Fahrten im IV-Ballon zu gewinnen. Bereits zwei Folgen sind zu sehen.
Folge #1: Gesellschaftliche Verantwortung
carla Vorarlberg-Geschäftsführerin Karoline Mätzler und Alpla-Chairman Günther Lehner diskutieren die Frage, welche soziale und gesellschaftliche Verantwortung Unternehmen zu tragen haben. „Unternehmen sind ein Teil der Gesellschaft und tragen ganz klar für ihre Mitarbeitenden und auch deren soziales Umfeld eine starke soziale Verantwortung“, stellt Karoline Mätzler fest.
Im Bereich Vereinbarkeit von Familie und Beruf würden Betriebe immer öfter selbst tätig und sich nicht mehr nur auf das Aktivwerden der Politik verlassen: „Die Politik ist zu langsam und entscheidet nicht. Deshalb haben wir es an uns gezogen und selbst einen Kindergarten gebaut. Dass wir jetzt aber mit über 90 Kindern schon zum vierten Mal dazubauen, damit hätten wir absolut nicht gerechnet. Speziell im Kleinkindbereich ist noch sehr viel zu tun“, fasst Günther Lehner zusammen. Diese Folge behandelt auch die Themen Langzeitarbeitslosigkeit, Arbeitszeitmodelle und globale Verantwortung.
Folge #2: Digitaler Wandel
Welche Auswirkung die Digitalisierung auf die Arbeitswelt hat, diskutieren Bernhard Heinzle (GPA Vorarlberg) und Hubert Rhomberg (Rhomberg Holding) in der zweiten Folge „Weitblick“ aus dem IV-Ballon.
Bernhard Heinzle ist von positiven Aspekten der Digitalisierung überzeugt: „Die Digitalisierung kann Arbeitsplätze schaffen. Die Frage ist, wie wir das gemeinsam gestalten.“ Auch Hubert Rhomberg lässt einen optimistischen Ausblick durchklingen: „Die Digitalisierung hilft uns Potenziale zu nützen, die sonst nicht nützbar sind.“ Anders als sonst oft zu vernehmen ist, sieht Rhomberg durch die Digitalisierung sehr wohl die Möglichkeit, weniger Qualifizierte wieder in Arbeitsprozesse zu integrieren.
Die Richtung scheint zu stimmen: In einem kürzlich veröffentlichten Vergleich aller EU-Staaten konnte sich Österreich immerhin von Platz 13 auf Rang zehn verbessern. „Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, denn die Digitalisierung ist essenziell für unser Fortkommen in Vorarlberg“, so Hubert Rhomberg: „Die Stärke unserer Industrie ist eine gute Grundlage, um auf dieser Basis digitale Produkte zu bauen. Dafür braucht es aber auch eine klare digitale Strategie für unser Land – im Schulterschluss zwischen der Wirtschaft und dem Land.“
Weitere Themen dieser Folge sind der Arbeitskräftemangel, die allgemeine Beschleunigung des Alltags- und Arbeitslebens durch die Digitalisierung und die Modernisierung Vorarlbergs.