Bregenz, 9. September 2025 – Die Industriellenvereinigung (IV) Vorarlberg begrüßt die heute von der Landesregierung angekündigte Einrichtung einer „Anlaufstelle für Bürokratieabbau“. Damit wird eine langjährige Forderung der IV erstmals aufgegriffen. Aus Sicht der Industrie ist dies ein wichtiger erster Schritt, dem nun konkrete und mutige Maßnahmen folgen müssen, um die überbordende Bürokratie nachhaltig einzudämmen.
„Dass das Thema nun endlich sichtbar und strukturell angegangen wird, ist zu begrüßen. Wir brauchen in Vorarlberg mehr Anpacken statt Verwalten. Jetzt gilt es, rasch in die Umsetzung zu kommen – mit klaren Zielen, festen Zeitplänen und messbaren Ergebnissen“, so IV-Präsident Elmar Hartmann.
Vorschläge liegen auf dem Tisch
Die IV Vorarlberg hat in ihrem Maßnahmenkatalog bereits konkrete Vorschläge für eine echte Verwaltungsvereinfachung vorgelegt. Dazu zählen:
- Einführung eines Fast-Track-Verfahrens für strategische Energie-, Betriebs- und Bauprojekte, um langwierige Genehmigungsprozesse deutlich zu beschleunigen
- Durchforstung aller Landesgesetze mit One-in-one-out-Prinzip und Sunset-Klauseln zur aktiven Deregulierung
- Zentrale digitale Plattform für die Abwicklung aller Verwaltungsverfahren – von Bau bis Umwelt – zur Effizienzsteigerung und Planbarkeit
- Rückführung beratender Gremien auf ihre Kernfunktion: beraten, nicht blockieren
„Wenn wir im internationalen Standortwettbewerb bestehen wollen, brauchen wir weniger Formalismus und mehr Fortschritt“, betont Simon Kampl, Geschäftsführer der IV Vorarlberg.
„Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wäre ein aktiver Bürokratieabbau eine der einfachsten und kostengünstigsten Entlastungsmaßnahmen für Unternehmen. Deshalb erwarten wir jetzt rasch konkrete Resultate – etwa bei der Verkürzung von Verfahrensdauern oder der Reduktion von Doppelprüfungen.“
Unterstützung durch die Wirtschaft – klare Erwartungen an die Politik
Die IV Vorarlberg wird sich wie angekündigt aktiv in den angekündigten Beteiligungsprozess einbringen. Gleichzeitig erneuert sie ihre Erwartung, dass die neue Anlaufstelle keine Alibiaktion wird, sondern mit echter Kompetenz, Wirkung und Rückhalt ausgestattet wird.
„Vorarlberg hat die Chance, hier wirklich zum Vorbild zu werden – aber nur, wenn dem Startschuss auch echte Bewegung folgt. Wir sind bereit, unseren Beitrag zu leisten – jetzt ist die Politik am Zug“, so Hartmann und Kampl unisono.