In „Neues bei Neustädter“ forderte IV-Präsident Hartmann entschlossene Maßnahmen gegen hohe Kosten und den Abbau bürokratischer Hürden. Auch seien Investitionsanreize notwendig, um unseren Standort zu sichern; Handelsabkommen wie Mercosur können laut Hartmann bis zu 32.000 Jobs schaffen.
IV-Präsident Hartmann im ORF: Österreich exportiert Arbeitsplätze

Die Industrie schlägt Alarm – und das mit gutem Grund. In der ORF-Vorarlberg-Radiosendung „Neues bei Neustädter“ sprach IV-Vorarlberg-Präsident Elmar Hartmann am 21.08. über die zunehmend angespannte Lage der heimischen Wirtschaft. Sein Appell ist klar: Wenn wir nicht rasch gegensteuern, riskieren wir nachhaltigen Wohlstandsverlust.
Österreich exportiert Arbeitsplätze
„Alle reden von Transformation – aber viele Betriebe kämpfen längst ums wirtschaftliche Überleben“, betonte Hartmann. In den letzten zwei Jahren seien in Österreich rund 60.000 Industriearbeitsplätze verloren gegangen. Das sei nicht nur ein Alarmsignal, sondern ein klarer Beleg dafür, „dass wir die zentralen Herausforderungen nicht in den Griff bekommen“. Hohe Energiepreise, zunehmende Regulierung, lange Verfahren und internationale Unsicherheiten wie die Zölle von US-Präsident Trump seien eine gefährliche Mischung – mit realen Folgen: Produktionsverlagerungen ins Ausland nehmen spürbar zu.
Hartmann fordert daher eine Trendumkehr in der Standortpolitik: „Was wir jetzt brauchen, ist eine unternehmerfreundliche Stimmung – nicht nur in Sonntagsreden, sondern im täglichen Handeln von Verwaltung und Politik.“
Konkret brauche es:
- Investitionsanreize, damit Unternehmen nicht länger aus Österreich abwandern, sondern hier investieren.
- Den Abbau bürokratischer Hürden und schnellere Verfahren – besonders bei strategischen Energie- und Betriebsprojekten.
- Eine klare politische Haltung für den Wirtschaftsstandort anstatt eines lähmenden „Weiter so“.
Auch internationale Märkte gehören stärker ins Blickfeld: Das Mercosur-Abkommen, so Hartmann, könne bis zu 32.000 neue Jobs schaffen – wenn man es nicht ideologisch blockiert, sondern strategisch nützt. Die zentrale Botschaft des Interviews lautet: Standortsicherung ist kein Selbstläufer. Sie braucht Veränderungsbereitschaft, Tempo; und den Mut, auch unbequeme Entscheidungen zu treffen. Denn die Industrie will – wenn man sie lässt.

