Industrie: Seit 1990 1/5 weniger CO2
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler präsentierte kürzlich die vorläufige Bilanz des Umweltbundesamts, wonach in Österreich 2023 um 5,3 % weniger Treibhausgase ausgestoßen wurden als im Jahr davor; detaillierte Daten und eine genaue Zuteilung zu den verursachenden Sektoren würden im Sommer nachgeliefert. Doch schon jetzt zeigt sich, dass Vorarlbergs Industrie ein Musterschüler auf dem Weg zur Klimaneutralität 2040 ist: Obwohl sich die Wirtschaftsleistung des Bundeslands seit 1990 verdoppelt hat (und rund 80.000 Menschen mehr hier leben), konnte die Vorarlberger Industrie ihre CO2-Emissionen um 20 % reduzieren.
Teil der Lösung, nicht des Problems
Damit beträgt der Anteil von Vorarlbergs Industrie an den CO2-Emissionen nur noch 17 % – hinter den Sektoren Verkehr (52 %) und Gebäude (29 %). „Das alte Klischee vom schwarz qualmenden Schlot, das einige immer noch mit der Industrie verbinden, ist schon lange nicht mehr richtig. Die Industrie ist eindeutig Vorreiter, was energieeffiziente Technologien anbelangt. Sie ist längst Teil der Lösung und nicht des Problems“, so IV-Vorarlberg-Präsident Elmar Hartmann.
Pro Kopf stößt Vorarlberg ein Drittel weniger CO2 aus als der Bundesschnitt
Insgesamt ist der CO2-Ausstoß seit 1990 in Vorarlberg jedoch fast unverändert, da die Emissionen durch Lkw und Autos um 50 % zugenommen haben. „Jetzt ist die Politik am Zug, dafür zu sorgen, dass der positive Beitrag der Industrie auch mit einer Reduktion in der Gesamtbilanz einhergeht; zuvorderst durch den Gleisausbau, um den emissionsintensiven Güterverkehr auf die Schiene zu bringen“, so Hartmann.