Abseits des Bekenntnisses der Energieautonomie gehen zahlreiche Unternehmen mit der freiwilligen Umsetzung wichtiger Maßnahmen zur Effizienzsteigerung mit schnellen Schritten voran. Im Rahmen von elf "Best-Practice-Beispielen" wurde deren Engagement kürzlich von Vertretern des Landes vor den Vorhang gerückt. Die unterschiedlichen Projekte würden untermauern, dass jeder Betrieb im Rahmen seiner Möglichkeiten bereits mit kleinen Mitteln Großes bewirken kann, so der Tenor. Die dazugehörige Pressekonferenz fand beim Vorzeigebetrieb und IV-Mitglied Offsetdruckerei in Schwarzach statt.
Massive Energieeinsparung
Umweltschutz und die Forcierung von Effizienzmaßnahmen haben beim Schwarzacher Produzenten und Veredler von Feinkartonagen und Etiketten eine lange Tradition. "Zum einen, um Kosten zu senken. Zum anderen, um Umweltbelastungen so gering wie möglich zu halten", verdeutlichte Eduard Fischer, Geschäftsführer der Offsetdruckerei. Mit der im Jahre 2012 installierten Druckluftsteuerung setzte das Unternehmen einen weiteren Meilenstein in dieser Tradition: Die Prozesse wurden deutlich vereinfacht – und damit zugleich deutlich Energie eingespart. Der Strombedarf des Unternehmens hat sich um jährlich 100.000 kWh reduziert. Das entspricht dem durchschnittlichen jährlichen Strombedarf von durchschnittlich 25 Haushalten. Mit der auf dem Firmendach installierten Photovoltaikanlage wird der jährliche Strombedarf von 100 Haushalten produziert. "Zehn Prozent unserer eingesetzten Energie sind fossile Brennstoffe, bis zum Jahr 2020 wollen gänzlich auf Gas und Öl verzichten", sagte Geschäftsführer Fischer.
Industrie begrüßt Initiative
„Die Energieautonomie Vorarlberg ist ein ambitioniertes Zukunftsprojekt mit vielen Partnern. Die Industriellenvereinigung sieht sich ebenfalls als Partner im Rahmen der Umsetzung. Die Best-Practice-Sammlung aus den elf Vorzeigebetrieben, die konkrete freiwillige Effizienzsteigerungs- und Energiesparmaßnahmen als Best-Practice Beispiele präsentieren, sind sehr gelungen“, erklärt IV-Geschäftsführer Mathias Burtscher. Sie verdeutlichen, wie sehr Betriebe auch aus Eigeninteresse in diesem Bereich aktiv sind. Das Prinzip der Freiwilligkeit müsse über allem stehen, strengere verpflichtende Auflagen und höhere Energiepreise wären für den Industriestandort Vorarlberg schädlich